Einführung des Tages in der Praxis
Einen Tag in der Woche ins Praktikum gehen, verschiedene Betriebe kennenlernen, Erfahrungen sammeln – Eine gute Idee – finden die Schüler der 8. Klasse der Regelschule Küllstedt.
Am 27. März stellten Vertreter der Agentur für Arbeit, der Kreishandwerkerschaft, der IHK und des Staatlichen Schulamtes Nordthüringen den Eltern den „Tag in der Praxis“ vor. Die Schule in Küllstedt sollte eine von 13 Pilotschulen für das Projekt werden. In der Vorstellung ihre Kinder schon früh und über einen langen Zeitraum mit Firmen in der Umgebung in Kontakt zu bringen, wichtige praktische Erfahrungen zu sammeln, an ihren Aufgaben zu wachsen und sich so auf ihre berufliche Zukunft vorzubereiten befürworteten die Eltern und auch die Schulkonferenz die Teilnahme am Projekt.
Insgesamt haben sich innerhalb einer Woche bereits dreißig Firmen mit einem Steckbrief bei den Schülern vorgestellt. Ein persönliches Kennenlernen konnten, sehr kurzfristig, zwölf Firmen bei der am 6. März stattgefundenen Mini-Messe ermöglichen. Dabei gaben sich die Betriebe alle Mühe. Die Tupag-Agrar brachte einen großen Traktor mit Anhänger mit, die Lebenshilfe aus Leinefelde-Worbis hatte ihren Therapiehund dabei, Dachdeckermeister Schneider, aus Wachstedt, hatte Werkzeug und Schindeln dabei, sodass sich die Schüler auch praktisch ausprobieren konnten. Auch das Vermessungswerkzeug der Firma HTB Küllstedt durften die Schüler benutzen. Ebenfalls handwerklich tätig werden konnte man am Stand der Firma Diete. Hier konnten sich die Schüler im Schneiden von Rohren verschiedener Materialien ausprobieren. Das Heizkörperwerk hat verschiedene Ausbildungsberufe vorgestellt und auch die Firma Bonda hat mit vielen Informationen und Giveaway‘s die Aufmerksamkeit der Schüler gewonnen. Überraschend war für viele Schüler, was ihnen aus dem Altenpflegeheim St. Vinzenz aus Küllstedt berichtet wurde. Hier kann man nicht nur eine Ausbildung zur Pflegefachkraft machen, sondern auch zahlreiche andere Ausbildungsberufe, wie Mechatroniker oder Koch erlernen und im Praktikum hineinschnuppern. Großen Zulauf hatte auch der Stand des Autohauses Albertsmeyer. Als eine der kleineren Firmen aus der Umgebung hat sich die Firma Hentrich vorgestellt. Hier können die Schüler Erfahrungen in der Futtermittelherstellung und dem Vertrieb sammeln. Die technikinteressierten Jugendlichen freuten sich auch über die Stippvisite der Firma Doepke aus Bickenriede. Neben den Schülern der 8. Klasse besuchten auch die Neunt- und einige Zehntklässler die Minimesse. Sie informierten sich auch über Möglichkeiten der Berufsausbildung an der SBBS Leinefelde, die ebenfalls einen eigenen Stand stellten. Auch der Berufsberater, Herr Ladwig, konnte seine Teilnahme ermöglichen. Für alle Beteiligten hatten Schüler und Eltern der 8. Klasse ein Buffet mit Kaffee, Kuchen und anderen Leckereien aufgebaut. Insgesamt war die Mini-Messe für alle Beteiligten ein großer Erfolg. „Ich hätte es nicht für möglich gehalten, so viele Firmen in so kurzer Zeit zu mobilisieren. Die Mini Messe war ein Erfolg für alle Beteiligten, für Schüler und Praktikumanbieter. Ich persönlich war begeistert und hoffe, daß das Projekt weiter wächst. So kann ein Anreiz geschaffen werden, das junge Menschen nicht abwandern und die Eichsfelddörfer nicht aussterben. Die Jugendlichen haben Lust bekommen, sich früh zu orientieren. Das finde ich richtig stark!“, sagt zum Beispiel Frau Günther.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die unsere Minimesse ermöglicht und mitgestaltet haben, aber auch an alle Firmen, die es auf Grund von Krankheitsfällen oder anderen Unwegbarkeiten, so kurzfristig nicht möglich machen konnten, an der Messe teilzunehmen und unseren Schülern dennoch einen Praktikumsplatz anbieten. Wir wünschen unseren Schülern eine lehrreiche, gewinnbringende Zeit und eine erfolgreich Berufsorientierung!
Jana Gemein, Klassenlehrerin der 8. Klasse